Der Bruchsaler Farbenfabrik Jahreskalender für das Jahr 2021

Zu jedem Quartal werden wir Ihnen die entsprechenden Kalenderlätter zum Download anbieten. Jeden Monat konzentrieren wir uns auf eine der lebendige Palette der Bruchsaler Farben besteht. Wählen Sie die jeweiligen Kalenderblätter oder auch nur die Bilder, um Ihr Büro zu schmücken oder sie als Bildschirmschoner zu verwenden...

Die abgestellten Schaufeln in den verschiedenen Farben symbolisieren sehr gut die Intention des ganzen Kalenders:
Ein farbiges Bild aus unserer Firma, wobei jedes für sich "monochrom", also einfarbig dasteht.
So soll auch jedes Kalenderblatt zwar einen farbigen Ausschnitt aus unserer Welt darstellen, allerdings immmer nur in einer vorherrschenden Farbe.
Ich hoffe, Sie finden Gefallen an der Verschiedenartigkeit der Szenen aus der farbigen Welt der Bruchsaler Farbenfabrik.
 

1. Quartal

Der Kollergang ist ein sehr altes Mischaggregat. Trotz seiner sehr langen Tradition in der Herstellung von Pigmentmischungen ist der Begriff der "Verkollerung" immer noch ein Qualitätsbegriff für sehr innig vermischte Zusammensetzungen, bei denen die Farben der Rohstoffe mit Sicherheit nicht mehr im Endprodukt zu sehen sein werden. Vor allem bei Blau- und Grünmischungen zahlt sich dieser aufwendige Prozess für unsere Kunden aus.

Zur farbigen Welt der Bruchsaler Farbenfabrik gehört auch die chemische Produktion von Buntpigmenten. Dieses Bild zeigt einen Rührkessel mit laufendem Rührwerk während der Fällungsreaktion für ein Bismutvanadatpigment.
Durch einen Stroboskopblitz konnte die Drehbewegung des Rührwerkes in der gelben Suspension dargestellt werden.

Eine weiterer Blick in die chemische Produktion von Pigmenten in Bruchsal. In der Trocknungsanlage für Molybdatrot-Pigmente schaut man über den Bandtrockner mit seinen Ventilatoren, in dem das Pigmentvor der Mahlung getrocknet wird.

2. Quartal

Die Bruchsaler Farbenfabrik besitzt noch eine Sammlung von originalen Musterflaschen mit Glasschliffstopfen, wie sie bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts für Rückstellmuster von Pigmenten sowohl als Rohstoff aber auch als Fertigprodukt benutzt wurden.

Wie schon im Januar ein Detail aus einem Kollergang. An den schweren, drehenden Steinrädern sind Abstreifer angebracht, um die Rohstoffe immer wieder in den Trog zu führen, wo sie durch starke Scherkräfte sehr innig vermischt werden. Hier lässt sich noch erkennen, dass zu dem Grünpigment auch weiss zugemischt wird. Das wird man am Ende nicht mehr sehen.

Vor der Trocknung, die wir im Februar entdeckt haben, muss das Pigment entwässert, aber auch von Resten löslicher Salze freigewaschen werden, die in einem Lack stören würden. Dazu fließt auf die Pigmentschicht auf dem Trommelfilter Wasser, welches durch Vakkuum durch die Pigmentschicht hindurch in das Innere der Trommel gesaugt wird. So werden die Salze ausgewaschen und gleichzeit der Wassergehalt der Pigmentschicht reduziert. Die Bilder entstammen der Produktion von Bismutvanadat und von Molybdatrot.

3. Quartal

Der "Muller" oder Tellerabreibmaschine ist eines der Hilfsmittel zur Prüfung von Pigmenten in Lacken. Nach genau festgelegten Bedingungen wird hier das Pigment über gegeneinander rotierende Glasscheiben in ein Lacksystem eingearbeitet und dabei so fein verteilt, wie man es in einem Lack erwartet. Dieser Prüflack wird dann mit einer festgelegten Schichtdicke auf eine Karte gezogen und kann dann optisch auf seine Farbwerte hin vermessen werden.
Der blaue Nagellack der Laborantin wurde vielleicht auch mit einer unserer Pigmentmischungen produziert...

Kollergänge (s. Januar und Mai) bieten viele lohnende Details. Hier sehen wir federnd gelagerte Abstreifpaddel, die dafür sorgen, dass die Pigmente immer wieder von den Rändern des Trogs den Steinrädern und damit der weiteren Vermischung zugeführt werden. Ein Mischvorgang dauert beim "Kollern" bis zur ersten Prüfung mehrere Stunden. Erst dann können nach der Prüfung Korrekturen angebracht werden.

Ein Kurbeltrieb zum Anheben der Haube des Kollergangs. Gut mit Fett geschmiert, kann er nicht verleugnen, dass er an einem Gerät für blaue Pigmentmischungen eingesetzt ist.Wegen des hohen Reinigungsaufwandes werden für verschiedene Farbtongruppen die Maschinen getrennt.

4. Quartal

Ohne genaue Dosierung der Rohstoffe können weder in der chemischen Produktion noch bei der Herstellung von Pigemntmischungen gute Ergebnisse erzielt werde. Dafür steht dieses Bild der Schaufel auf einer Feinwaage.

Eines der Relikte aus vergangenen Zeiten! Dieses "Schloss" gehört zu einem Fassreifen, mit denen sogenannte Holzbottiche aus Eichenholz zusammengehalten werden. In diesen wurden früher die Pigmente sowohl chemisch produziert als auch vor der Trocknung gelagert. Innen drehten sich Kreuzbalkenrührwerke aus Holz. Heute benutzt man hierzu Edelstahlbehälter. In einem stillgelegten Bereich unserer Produktion kann man noch einige dieser "Dinosaurier" der Pigmentproduktion betrachten.

Diese Pigmenthäufchen symbolisieren die Vielfalt an Farbnuancen, die wir mit den bis vor ein paar Jahren noch hergestellten Molybdatrot-Pigmenten durch Variation der Reaktionsbedingungen erreichen konnten. Im Laufe von Jahrzehnten schaffte man eine große Vielfalt von leuchtend orange bis dunkelrot bei immer gleicher chemischer Grundstruktur.